Die Meerforelle, das Silber der Ostsee, zu befischen ist eine schwierige Angelegenheit. Sie ist der Fisch der 1000 Würfe. Die Meerforelle schwimmt in Schwärmen an den Ostseestränden und sucht dort Ihre Nahrung. Diese Nahrung ist sehr unterschiedlich. Zum einen sind es kleine Würmer und Tangläufer, zum Anderen aber auch kleine Fische. Auf jeden Fall ernährt sich die Forelle sehr räuberisch und auch aggressiv. Aber dennoch sind diese Gesellen nicht leicht zu fangen. Je nach Wassertemperatur begeben sich die Silberbarren in eine andere Wassertiefe. Somit sind sie für die Küstenangler, die per Wathose ihr Glück versuchen, sehr schwer zu erwischen. Im Frühjahr und im Herbst, wenn das Wasser Temperaturen von 5 – 15 Grad hat, sind die Chancen am Besten. Zu dieser Jahreszeit wimmelt es im flachen Wasser vor Leben und die Meerforellen schlagen sich die Bäuche voll. Doch Vorsicht!! Sobald im Mai der Hornfisch an der Küste ist, ist es vorbei mit der Meerforelle. Im Herbst muss man auch die Schonzeiten beachten. Im Sommer und Winter wird es dann eher schwer die Meerforellen zu überlisten. Im Winter ist das Wasser zu kalt und im Sommer zu warm.
Zum Angeln werden Ruten von 3,00m bis 3,30m benutzt. Rollen der 3000ner Größe mit geflochtener Schnur sollten es schon sein. Vorsicht da im Salzwasser geangelt wird sollte das Gerät salzwassertauglich sein. Sonst hat man nicht lange Freude am Angeln. Ich bevorzuge das Spinnangeln und somit sind meine Köder kleine Meerforellenblinker und Küstenwobbler. Genau so kann man aber auch mit der Fliegenangel sein Glück versuchen oder mit Spirolino. Alles Angeltechniken, die Erfolg versprechen. Ich bevorzuge allerdings das Spinnfischen, weil ich damit die besten Fangerfolge bestritten hab. Dazu nimmt man leichte Ruten mit einem Wurfgewicht von 15 g – 40g.Mit diesen leichten Ruten kann man ordentliche Weiten erzielen und das ist wichtig. Oftmals werden zwar Fische dicht unter Land gefangen, aber diese schwimmen dem Köder hinterher. Beim Spinnfischen auf Meerforelle ist eines zu beachten, sie ist kein Hecht. Beim Hecht wird der Bissreiz ausgelöst, wenn die Beute eine Schnelleflucht macht. Bei der Meerforelle nicht. Ihre Beute flüchtet in den Sand und oftmals schnappen die Meerforellen einfach in eine Staubwolke rein und hoffen etwas zu packen. Das muss unser Köder sein. Also immer mal wieder, auch wenn keine Meerforelle zu sehen ist, den Blinker abstoppen und zu Grund sinken lassen. Wenn es Sandboden gibt, ruhig 1-2 Sekunden liegen lassen. Oftmals kommen kurz nach dem Anziehen die Bisse.
Wer in seinem Urlaub einen richtig kapitalen Fang machen möchte, sollte sich für einen Tag ein Trollingboot mieten. Mit deren Hilfe, und der Erfahrung der Angelguides, auch richtig gute Lachse vor der Insel gefangen werden können. Fische von 10 kg sind dabei keine Seltenheit. Die Boote befinden sich im kleinen Hafendorf Schabrode und fahren auf die offene Ostsee zum Lachstrolling. Für die Krönung des Angelurlaubes auf jeden Fall, eine gute Alternative.