Der Karpfen ist ein reiner Süßwasserfisch und auch nur dort anzutreffen. Zwar verirren sich viele Süßwasserfische in die Bodden der Insel, aber Karpfen wurden hier noch nie gesehen. Also muss man sich an einen Teich auf der Insel setzen. Diese sind alle samt DAV-Gewässer und somit benötigt man eine gesonderte Angelerlaubnis. Da die Seen aber allesamt Vereinsgewässer sind, weisen sie eine große Fischdichte auf. So auch bei den Karpfen und Fänge von 10 – 15 kg sind keine Seltenheit. Der Karpfen ist ein Grundfisch. Dort findet er seine Nahrung, von Muscheln über Pflanzenteile ziemlich alles ist, was er finden kann. Karpfen werden aber auch an der Oberfläche beobachtet. Dort verspeisen sie kleine Insekten, die von den Bäumen gefallen sind. Um genügend Futter zu finden, grasen die Karpfen regelrecht die Bodenzonen ab. Wenn sie dabei mit Ihren Mäulern in den Boden stechen, erscheint an der Oberfläche ein Blasenteppich. Ein eindeutiges Zeichen für den Angler, das dort Karpfen am Gründeln sind.
Karpfen wird überwiegend auf Grund nachgestellt. Hierbei verwendet man sogenannte Selbst-Hak-Montagen die extra für das Karpfenangeln entwickelt wurden. Dazu verwendet man große und schwere Ruten, 3,00m bis 3,60m sind optimal. Mit dem Wurfgewicht ist das so eine Sache. Karfpenruten werden nicht nach Wurfgewicht eingegrenzt, sondern nach der Testkurve. Die Testkurve zeigt an bei wie viel Gewicht die Rute sich biegt. So sind Ruten mit einer Testkurve von 2 – 3 lb. optimal. Rollen mit genügen Schnurfassung sind ebenfalls sehr wichtig. 200 bis 300 m sollten da schon draufpassen. Von Vorteil ist es, wenn man Freilaufrollen verwendet. Elektronische Bissanzeiger runden das Hihgtechgerät ab. Die besten Stellen für Karpfen sind immer Seerosenfelder oder Schillfkanten. Da wo es viel Nahrung gibt. Um die Wahrscheinlichkeit eines Bisses zu erhöhen, füttert man 2 -3 Tage vorher mit Mais und Weizen an. Möglichst zu der Uhrzeit, zu der man auch angeln, möchte damit sich die Fische an den Futterplatz gewöhnen. Am Angeltag füttert man weniger, so das die Karpfen hungrig auf den Hakenköder stoßen. Als Haken werden stabile Haken mit einem Öhr versehen. Darauf werden die Köder gefehlt. Hauptsächlich Boilies kommen hier zum Einsatz. Aber auch Mais, Maden oder Kartoffeln sind gute Alternativen.
Wer es etwas spannender und aktiver mag, kann versuchen einen Karpfen an der Oberfläche zu überlisten. Dazu muss man die Augen aufhalten und nach großen Schatten unter der Wasseroberfläche suchen. Um zu testen, ob die Karpfen hungrig sind, wirft man eine ganze Scheibe Toast ins Wasser. Tut sich dann etwas und die Rüssler versuchen diese zu inhalieren, lohnt es sich mit einem einfachen Haken an der Hauptschnur und einer Brotflocke zu angeln. Jeder Karpfen versucht zuerst die kleinen Stücke zu erbeuten, bevor die große Scheibe in den Fokus rückt. Diese Variante ist sehr spannend und aufregend.