Der Plan war den Barschen auf die Stacheln zu rücken. Dies aber nicht wie sonst mit Grund-Posen Montagen und Tauwürmen als Köder. Sondern gezielt mit den neuen Montagen, die jeder Angler mittlerweile irgendwo gelesen oder gehört hat. Die Rede ist von den Fines Montagen (Texas-Rig, Carolina Rig und Drop Shot) als Köder kamen auch keine Tauwürmer zum Einsatz, sondern Gummi Köder. Wer sich einmal die gigantische Auswahl angeguckt hat die mittlerweile in den Angelgeschäften rumliegen kann meine damalige Verwirrtheit verstehen. Aber der Reihe nach.
Das Schlüssel Ereignis für diese Entscheidung war bereits 2013 zur Heringszeit. Mein Glück war mir an diesem Tag nicht besonders gediehen. So sind sämtliche Heringspadernosster entweder am Grund hängen geblieben oder beim Werfen weggeflogen. Jetzt hatte ich nur noch ein Einziges übrig, was mit kleinen Gummishrimps bestückt war. Das Vertrauen in dieses Vorfach hatte ich zwar bereits in Norwegen bekommen aber bei uns hatte ich es noch nie probiert. Erster Wurf und zack biss und es zappelte an meiner Route. Allerdings was sich den gezeigt hat war kein Hering, sondern ein schöner Barsch. Ein Zufalls Fang dachte ich mir aber das war es nicht, wie sich herausstellte. An diesem Tag konnte ich noch mehrere Barsche Fangen aber keinen einzigen Hering.
Dadurch kam ich auf die Idee mich mal mit diesen neuen Methoden zu beschäftigen. Die ersten Versuche habe ich aber recht einfach gemacht. Das Patronenblei (Bullet Weights) habe ich ganz einfach durch ein einfaches 30 g Sarkblei ersetzt. Als Harken kam auch kein Offset Harken, sondern ein „normaler“ Wurmharken. Hals Köder kamen die ersten Twister, die ich noch in meinem Angelkoffer hatte. Das Überraschende war für mich das diese Angelei wirklich geklappt hat. Fast wie auf Ansage konnte ich gute barsche Fangen.
Jetzt war ich nicht mehr zu bremsen. Total begeistert von den neu entdeckten Möglichkeiten. Jetzt musste ich mir nur noch das richtige Angelzeug zulegen. Und wer sich mal im Angelladen die Köder Routen und Rollen zum Barschangeln angeguckt hat, weiß, wovon ich rede. Man sieht den Walt vor lauter Bäumen nicht. Also muss man sich wirklich mit der Materie auseinandersetzen. Nach längerem Recherchieren konnte ich mich den doch entscheiden. Als Route wurde eine Vendetta von Abu Garcia und Rolle wurde die penn Fierce. Viele denken jetzt bestimmt das dies nicht wirklich das Super gerät ist aber vom Preis Leistungsverhältnis konnte man wirklich nicht meckern. Den noch eine Dünne geflochtene Schnur (fireline Crystal in 0,12 mm) den kam es zu dem weit aus Schwierigen Part. Köder und Kleinteile. Da will ich jetzt gar nicht so ausholen. Harken, Blei, Glasperlen und sämtliche Gummiköder. (Dazu unter mein gerät mehr) jetzt aber nichts wie ans Wasser. Da mir nur die eine Stelle eingefallen ist wo ich zu Heringszeit die Barsche gefangen habe bin ich zum Testen gleich mal dort hingefahren. Als Methoden habe ich mir 2 raus gepickt. Drop Shot damit wollte ich beginnen. Da meine Stelle etwas schwierig zu benageln ist, musste mit echt überdimensionierten Gewichten angeln. 30 g Blei klingt für viele echt gigantisch. Aber bei einer Wassertiefe von etwa 10m und starker Strömung braucht man dieses schon, um überhaupt am Grund zu kommen. Und erstaunlicherweise gelappte dies wirklich Gut schöne Barsche konnte ich überlisten. So konnte ich meine ersten Erfahrungen mit der neuen Angel Methoden sammeln ggf. noch was Verbessern. So verging das letzte Jahr. 2014 begann den voll im Zeichen der Stachelritter. Mir wurden Fänge zu getragen das in meinen Heimartharfen Lauterbach sehr gute Barsche unterwegs sein sollten.
Also ging es mal nach dem Feierabend ans Wasser. Ich war nicht der Einzige, der diese Idee hatte. Ein älterer Herr hat sich ebenfalls eingefunden und hat auch auf Anhieb einen guten Barsch gefangen. Bei mir sollte dieser Tag Trotz allen Bemühungen nicht so ablaufen. Einen Hecht konnte ich noch Fangen der aber gleich wieder Schwimmen durfte. Das konnte ich nicht so mit mir vereinbaren also gleich am nächsten Tag wieder ab ans Wasser. Und diesmal hat s bei mir richtig gescheppert. Der erste Wurf brach gleich einen Stachelritter und was für einen. 37 cm. Ein echter Traum Fisch. Ich war total begeistert.Aber das sollte nicht das Ende der Fahnenstange sein.Insgesamt 6 von diesen Barschen konnte ich an diesem Abend fangen. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen dachte ich mir. Wenn man einen Barsch dieser Größe fängt, hat mach Glück aber gleich so viele. Also am nächsten Tag wieder ans Wasser. Und es ging genau so los wie gestern. An diesem Tag konnte ich zwar nicht so viele Fangen aber dafür einen besonders Schönen von 43 cm und 1,5 kg. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Es verging eine Zeit, bis ich es wieder ans Wasser schaffen konnte. Und da mich der Gedanke nicht losgelassen hat, ging es wieder an die altbekannte Stelle. Und es wurde mit jedem Mal schlimmer. Fast jeder Wurf brachte jetzt einen barsch. Zwar ist die Größe nicht mehr wie an diesen beiden Tagen aber den noch sehr schöne Fische.
Mein Fazit die Methoden aus Amerika sind mittlerweile aus meiner Angel Koffer nicht mehr wegzudenken. Den sie Funktionieren wirklich. Natürlich sind die Montagen nur die eine Sache man muss sich schon mit seinem Gewässer auseinander Setzen und sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen. In diesem Sinne viel Spaß am Wasser und dicke Fische.